Männersache Adblocker

Adblocker-Nutzer sind eher männlich und technisch kompetent, so die gängige Meinung in der Digitalbranche. Wenn sich User für einen Adblocker entscheiden, dann ist es ein Warnsignal für die werbetreibende Wirtschaft und bedeutet, dass Online-Werbung wieder attraktiver und ansprechender werden muss. Im Jahr 2015 haben bereits 1/4 der User in Deutschland Displaywerbung geblockt. 2016 sind Adblocker immer populärer geworden.

 

Die Medien beginnen sich natürlich gegen Adblocker zu wehren, bedeuten diese doch finanzielle Einbußen im Online-Geschäft. Ein gutes Beispiel dafür war RTL, dass Anfang 2016 eine Anti-Adblocker-Kampagne startete, um Fans der Reality-Show "Ich bin ein Star - holt mich hier raus" dazu zu bringen, ihren Adblocker zu deaktivieren, da ansonsten alle IBES-Videos nur noch im Mini-Format ausgespielt würden.

 

Mittlerweile gibt es schon einen Blocker gegen Adblocker. Das Unternehmen Sourcepoint bietet Publishern Inhalteblocker für Adblock-Nutzer an. So ist ein technisches Wettrüsten entstanden, denn Adblocker provozieren Anti-Adblock-Systeme und diese im Gegenzug wiederum Anti-Anti-Adblock-Systeme - ein reines Hase- und Igel-Rennen.

 

Im Idealfall setzen die Publisher auf Aufklärung, um den User darüber zu informieren, dass kostenloser Content nur aufgrund von Werbefinanzierung möglich ist.

 

Ein großes Ziel sollte es aber sein, Online-Werbung wieder attraktiver zu gestalten. Es ist schon eine ordentliche Leistung, dass es die Kreativen seit über 15 Jahren nicht geschafft haben, Werbeformate zu kreieren, die nicht nerven. Dabei könnte es so einfach sein, Online-Werbung soll Informationen vermitteln, unterhalten und relevant sein.

 

Für 2017 schaut es wieder besser aus, wird doch ein Rückgang bei der Ad-Blocker-Nutzung prognostiziert. Aber vielleicht werden wir Männer auch nur vernünftiger im Umgang mit der Technik ; )

 

Weiterführende Links:

 

Adblocker - Wie sich Medien wehren

Adblocker auf dem Desktop weiter rückläufig

Adblocker verbieten?

 

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